Gasshuku/Schwarzgurt/Kissen

Gasshuku

Es gibt diverse Eintragungen in einer Shukokai Jahresagenda.
Zwei dieser Termine haben eine besondere Bedeutung. Die Gasshukus.

Gasshukus sind in erster Linie Weiterbildungskurse, in denen das Karatewissen vertieft und erweitert wird. Ein Treffen Gleichgesinnter, die unter kundiger Leitungeines Shihans (Lehrer von Lehrern) mehr erlerne nwollen, was in einer normalen Lektion unterder Woche meist in einer derartigen Intensitätnicht möglichist. An einem solchen Wochenendkurs finden sich Karatekas zusammen, die nach mehr suchen: Ein umfassenderes Verständnis für die Bewegung, bessere Kenntnisse über Anatomie und Biomechanik, tiefere Einblicke in Funktionsweisen des Körpers, besseres Erfassen von Techniken und ihre Bedeutungen und vieles mehr.

Weit über 100 Karate-Fans finden an einem Gasshuku zusammen. Von Weissgurt bis zu hochgradierten Schwarzgurten sind so alle „unter einem Dach versammelt und trainieren den Karate-Do“, so die Übersetzung von Shukokai. Die ganze Gruppe profitiert von den vielen Erfahrungen der Einzelnen. Viele Gespräche über das Gelernte werden nicht nur in den Pausen des Kurses, sondern auch am gemeinsamen Abendessen geführt. Ein Gasshuku kann man zwar als Intensivkurs bezeichnen, allerdings wäre es zu wenig, würde man dieses nur auf das körperliche Training reduzieren. Die gemeinsame Zeit, das gemeinsame Training, der Austausch untereinander, es bietet mehr! Die Stimmung ist locker, die Atmosphäre gut. Trainiert wird allerdings hart und mit der Eigendisziplin, das Beste für sich aus dem Kurs rauszuholen. So muss sich niemand verstecken oder ein schlechtes Gefühl haben, wenn etwas nicht verstanden worden ist. Fragen sind nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Von den Antworten des Shihans profitieren alle; allzu oft hilft es, die eigenen Schwächen aufzudecken, an denen man weiter arbeiten kann.

Gasshuku nur für Erwachsene? Keineswegs. Auch Kinder lassen sich für die intensiven Wochenendkurse begeistern und so manch Erwachsener staunt darüber, welche Disziplin und Ausdauer die junge Generation zeigt. Die bunte Mischung der Teilnehmer, das Zusammentreffen vieler Mitglieder verschiedener Clubs ist ein spezielles Erlebnis, das auch den Lehrer des Gasshuku immer zu Höchstleistungen motiviert. Ein stetiges Geben und Nehmen also, von Schülern wie vom Shihan. Das Gefühl am Ende des Kurses ist immer eine tiefe Zufriedenheit. Also:

Don’t miss one.

SCHWARZGURT / BLACK BELT

Jeder Karateka fängt mit dem weissen Gurt (9. Kyu)  an und erreicht nach einer bestimmten Zeit und vorgeschriebenen Trainingseinheiten sowie nach dem Bestehen einer Prüfung, die ausschliesslich vom Shihan abgenommen wird, die nächste Klasse. Bis zum Schwarzgurt (1. Dan) sind dies 9 Gradierungen und bei regelmässigem und intensivem Training mindestens vier Jahre. Die einzelnen Gradierungen werden durch verschiedenfarbige Gurte zum Ausdruck gebracht.
Ganz nach dem Prinzip des Erfolgskreises, ist ein Schüler reif für den nächst höheren Grad, wenn er die Ziele des zuletzt Erreichten erfüllt hat und sich bereit für eine nächste Herausforderung fühlt.
Gemäss Soke Kimura ist das Erreichen des schwar-zen Gurtes in erster Linie nicht nur eine Belohnung für das bis anhin Geleistete sondern vor allem eine neue Herausforderung und Verpflichtung sich selbst, anderen und dem Dojo gegenüber. Er fragte sich jeweils ob der zu gradierende Schüler bereit und reif genug sei, die „Last auf seiner Schulter“ zu tragen, denn jeder Schwarzgurtträger sollte sich seiner Vorbildfunktion und der damit verbundenen Verantwortung stets be-wusst sein, auch ausserhalb des Dojos.

 

Each Karateka starts as a white belt (9th Kyu). They take regular classes and when considered ready by the teacher, take their first grading to yellow belt. There are nine grades until the blackbelt (1st Dan). This takes at least four years of intensive and regular training. The belt colours represent the nine different stages of the students progress.
By following the circle of success, each student has to fulfill the anticipated goals and feel ready for a further challenge in order to proceed to a higher grade.
Soke Kimura defined the 1st Dan (1st blackbelt) as a reward for the performed work in the past but even more as a future challenge and obligation, individually and for the Dojo. He explained that the student should be able and ready to “carry a heavier burden”. Each blackbelt should be conscious of his or her function as a role model and messenger of responsibility inside and outside of the Dojo.

DAS KISSEN / THE PAD

Im Shukokai Karate hat das Kissen einen hohen Stellenwert. „Don’t tell me, show me“ – So lautet die ziel orientierte Maxime des Soke Kimura, die das Ausprobieren im Training ins Zentrum rückt. Als wichtiges Element im Training verhält sich das Kissen wie ein Spiegel. Es gibt dir mit jedem Versuch das unmittelbare Feedback, das dir auf dem Weg zum idealen Schlag den Weg weisen soll. Das Kissen ist die Möglichkeit, sich kennen zu lernen und zu verstehen. Es zeigt dir, wo du stehst und über welches Potential dein Körper verfügt. „Power, Speed, Control“: Im Training studiert jeder Karateka diese Inhalte des Shukokai-Stils und das Kissen ist der Lehrer.

 

“Don’t tell me, show me” – is the targeted motto of Soke Kimura which sets its focus on improvement by repetition. Hence the pad is of high importance in Shukokai Karate. During training sessions it functions as a mirror reflecting the techniques’ feedback and guiding to the ideal punch. The pad enables a Karateka to get to know and understand him- or herself. It shows his or her physical and technical potential. “Power, Speed, Control”: These are the elements of Shukokai Karate which Karatekas study every training session by using the pad as the teacher.